Was wir sind und was uns anleitet

Die Sonnenland Schule ist eine autonome Schule in freier Trägerschaft. Unsere Gemeinschaft wird von Eltern und Lehrerinnen und Lehrer gleichermaßen verantwortet. Unsere Schule ist außerdem Lebens- und Entwicklungsraum für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer.

Wir sehen unseren Auftrag darin, Kinder und Jugendliche auf ihrem Entwicklungsweg in ein selbst gestaltetes Leben zu begleiten. Wir wollen sie in ihrer Individualität wahrnehmen und ganzheitlich betrachten. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen jetzt und später als selbst bewusste Menschen ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen.

Wir wollen den Lernstoff so lebensnah und lebendig wie möglich vermitteln. Die Freude am Tun bestimmt unseren Alltag. Wir nehmen unseren Bildungsauftrag wahr. Ebenso wichtig ist es uns, Herzensbildung und soziale Kompetenz zu vermitteln. Im Idealfall springt unser Funke der Begeisterung auf unsere Schülerinnen und Schüler über.

Wir treten den Kindern als liebevolle Autoritäten gegenüber. Wir leiten und begleiten. Wir zeigen Wege. Wir setzen Grenzen. Wir nehmen Anteil.

Unsere geistige Grundlage ist Rudolf Steiners Menschenkunde und die von ihm entwickelte Pädagogik.

Waldorfpädagogik fordert von den Lehrerinnen und Lehrer ständige Reflexion und Entwicklung. Wir nehmen diese Herausforderung an. Wir handeln zeitgemäß und zukunftsorientiert.

Wiener Erklärung

Die Delegierten zum Waldorfbund Österreich schließen sich der Stuttgarter Erklärung an, die von der Mitgliederversammlung des Bundes der Freien Waldorfschulen in Deutschland am 20. November 2020 in Stuttgart verabschiedet wurde. Eine frühere Version der Erklärung wurde am 28. Oktober 2007 in Stuttgart verabschiedet.

Waldorfschulen gegen Diskriminierung

1.
Die Freien Waldorfschulen leisten bei der Wahrnehmung ihrer erzieherischen Aufgabe im Geiste der Menschenrechte einen Beitrag für eine Gesellschaft, die auf dem solidarischen Zusammenleben aller Menschen beruht.

2.
Als Schulen ohne Selektion und Diskriminierung ihrer Schülerinnen und Schüler sehen sie alle Menschen als frei und gleich an Würde und Rechten an, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, nationaler oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Sprache, sexueller Orientierung*, Weltanschauung oder Religion.

3.
Die Anthroposophie als Grundlage der Waldorfpädagogik richtet sich gegen jede Form von Rassismus und Nationalismus.
Die Freien Waldorfschulen sind sich bewusst, dass das Gesamtwerk Rudolf Steiners vereinzelt Formulierungen enthält, die von einer rassistisch diskriminierenden Haltung der damaligen Zeit mitgeprägt sind. Die Waldorfschulen distanzieren sich von diesen Äußerungen ausdrücklich. Sie stehen im vollständigen Widerspruch zur Grundausrichtung der Waldorfpädagogik und zum modernen Bewusstseinswandel.

4.
Weder in der Praxis der Schulen noch in der Lehrerausbildung werden rassistische oder diskriminierende Tendenzen geduldet. Die Freien Waldorfschulen verwahren sich ausdrücklich gegen jede rassistische oder nationalistische Vereinnahmung ihrer Pädagogik und von Rudolf Steiners Werk.

Aus diesem Selbstverständnis arbeiten die Freien Waldorfschulen seit ihrer Gründung 1919. Waldorfpädagogische Einrichtungen engagieren sich heute weltweit in den unterschiedlichsten kulturellen, politischen, sozialen und religiösen Kontexten.

*Ergänzung durch Waldorfbund Österreich

Wien, März 2022

Waldorfbund Österreich; www.waldorf.at
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.; www.waldorfschule.de

https://www.waldorf.at/organisation/wiener-erklaerung